Jahresplanung: Zeitmanagement auf lange Sicht

Kommen wir zur nächsten und letzten Stufe für die neue strategische Ausrichtung Ihres Zeitmanagements. In dieser wird es endgültig ersichtlich, das Zeitmanagement eine methodische Disziplin ist, die es zu beherrschen gilt. Ich meine die Jahresplanung, also die zielgerichtete Organisation eines längeren Zeitraums. Das ist nicht immer einfach und bietet zahlreiche Lücken, doch wenn Sie wissen, worauf es ankommt, werden Sie auf diese Art Ihre wichtigsten Ziele erreichen und den größten Gewinn daraus ziehen.

722259_web_R_K_B_by_Lupo_pixelio.de

Vorweg ist natürlich Eines wichtig: Die Zukunft hält Ereignisse für jeden Menschen bereit, die nicht vorhersehbar und daher auch nicht planbar sind. Unvorhersehbare Dinge machen das Leben ja auch so spannend und abwechslungsreich, in guten wie in schlechten Zeiten. Diese Spontaneität des Lebens soll durch eine Jahresplanung auch nicht abgeschafft werden. Doch wenn Sie Ihr ganz persönliches Zeitmanagement aufbauen möchten, das Sie zum Erfolg führen soll, dann ist die Jahresplanung als unabdingbarer Schritt notwendig. Nur so fokussieren Sie sich auf die für Sie wichtigsten, emotional erstrebenswertesten, materiell sinnvollsten Ziele und sichern Ihren ganz persönlichen Erfolg.

Ich möchte Ihnen daher noch einmal die 3 wesentlichen Zeiteinheiten in der Planung verdeutlichen:

Die Tagesplanung umfasst Ihre unmittelbaren nächsten Schritte und soll Ihren Alltag koordinieren. Welche Aufgaben unbedingt erledigt oder was für Termine wahrgenommen werden müssen – die Tagesplanung sagt es Ihnen. Darauf folgt die Wochenplanung. Sie ist schon weitsichtiger, sie koordiniert im Prinzip Ihre Tagesplanung. Wie im vorangegangenen Blogbeitrag erklärt, können Sie diese mit Zielsetzungen fixieren, Prioritäten festlegen und Ihre Aufgaben um Ihre festen Wochentermine herum verteilen. Dabei ist es aus meiner Erfahrung heraus sinnvoll, zuerst die Wochenplanung durchzuführen, z.B. immer am Wochenende, und daraus abgeleitet die Tagesplanung durchzuführen. Die Zielsetzungen, Prioritäten und höchstwahrscheinlich auch die festen Wochentermine ergeben sich aller Voraussicht nach aus einer Jahresplanung. Meinen Blogbeitrag über die guten Vorsätze kennen Sie doch sicherlich? Hier ist der Anknüpfungspunkt an diesen. Wenn Sie für das nächste Jahr (der Startpunkt muss nicht an den kalendarischen Jahreswechsel gebunden sein, Sie allein legen ihn fest) ein Vorhaben fest ins Auge nehmen, dann scheuen Sie sich nicht davor, dieses zu nennen und Ihre Planungen darauf auszurichten. Wenn Sie also wissen, dass in Ihrem Unternehmen in den nächsten 12 Monaten neue Positionen zu besetzen sind, die für Sie einen beruflichen Aufstieg bedeuten, dann richten Sie Ihre Jahresplanung darauf aus. Sie möchten als Selbständiger innerhalb des nächsten Jahres einen bestimmten Umsatz erwirtschaftet haben, um sich einen Traum zu erfüllen? Dann planen Sie diesen Umsatz mit genauen Ziffern in Euro und Cent plus dazugehörigem Termin, bis wann er erreicht worden sein soll und richten Ihre Planungen darauf aus. Oder träumen Sie davon, einmal an einem Marathon teilzunehmen? Dann nehmen Sie den Wettkampftermin in Ihrer Jahresplanung in den Blick! Anschließend planen Sie Ihre Trainingseinheiten monatlich und wöchentlich gestaffelt so ein, dass Sie zum Wettkampftermin in Topform sind!

Für die Erstellung einer Jahresplanung möchte ich Ihnen noch folgende Tipps mit auf den Weg geben:

1. Konzentrieren Sie Ihre Kräfte auf das Wesentliche und verzetteln Sie sich nicht. Zu viele Ziele führen zu einer Verzettelung.

2. Halten Sie Ihre Vorhaben in einem realistischen Rahmen. Der Sprung vom Lokaljournalisten zum leitenden Redakteur des Nachrichtenressorts einer deutschlandweit erscheinenden Zeitung ist innerhalb eines Jahres wohl nur schwer zu schaffen. Peilen Sie für das nächste Jahr wirklich nur Ziele an, die auch im Bereich des Möglichen liegen.

3. Kalkulieren Sie Rückschläge oder Pausen bei der Umsetzung ein. Es kann nicht immer stetig aufwärts gehen, manchmal müssen wir auch einen Schritt zurückgehen, um voranzukommen. Wichtig ist es, danach wieder 2 Schritte vorwärts zu machen. Und das ist nur möglich, wenn Sie das große Ziel klar im Fokus haben und stets wissen, warum Sie es erreichen wollen. Somit verlieren Sie Ihre Motivation nicht.

4. Halten Sie sich Ihre Jahresziele immer vor Augen – und das im wahrsten Sinne des Wortes! Drucken Sie sich Ihre Vorhaben aus, und hängen Sie den oder die Zettel, Bilder, Präsentationen an Stellen auf, die Sie jeden Tag des Jahres sehen – am Spiegel im Badezimmer zum Beispiel oder über Ihrem Bürotisch. Kommunizieren Sie diese Ziele auch mit Personen, die Ihnen sehr nahe stehen. Deren Unterstützung ist genauso hilfreich und notwendig.

5. Bleiben Sie sich auf Ihrem Weg treu! Lassen Sie sich nicht von äußeren Beeinflussungen leiten, die Ihrem Charakter widersprechen. Gehen Sie die Umsetzungen Ihrer Ziele so an, wie es Ihrem Ich entspricht. Wenn Sie also eher ein vorsichtiger Planer sind, dann hat es wenig Sinn, wenn Sie sich auf einmal zum „Hans Dampf in allen Gassen“ machen. Wenn Sie hingegen schon immer große Pläne hatten und Geduld nicht zu Ihren größten Stärken zählt, dann suchen Sie lieber nach Hilfen, wie Sie schnell Ihre Ziele erreichen können, statt zum Zauderer zu werden. Sie müssen sich bei Ihrer Jahresplanung wohl fühlen, denn sie stellt einen Ihrer großen Motivationsgeber dar.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei.

Herzlichst
Ihr Online-Coach
Dr. Christa-Jana Hartwig
www.cjhpersonalentwicklung.de