Die richtige Motivation für das Zeitmanagement

Wer kennt das nicht? Die Frist für einen wichtigen Auftrag läuft aus, aber die Verlockung des Augenblicks ist stärker. Dann doch lieber erstmal das eigene Facebook-Profil mit einer „wichtigen“ Verlinkung bereichern oder ein angenehmes Telefonat mit dem oder der Bekannten über das vergangene Wochenende führen. Oder um es kurz zu fassen: Alles Zeitschindende scheint plötzlich unglaublich wichtig und attraktiv. Warum schieben wir Aufgaben, vor allem wichtige, immer wieder vor uns her? Es klingt unwahrscheinlich, liegt aber trotzdem auf der Hand: Weil sie, also die Aufgaben, uns als Qual erscheinen. Und wer lässt sich schon gerne quälen?! Erst wenn das Ende der Frist unmittelbar bevorsteht, kommt bei den meisten Menschen der Motivationsschub, der aufgrund der Zeitknappheit zudem zwanghaft ist.

Wie aus den vorangegangenen Blogbeiträgen ersichtlich wurde, kann diesem erzwungene Motivationsschub und dem Aufschieben von wichtigen Aufgaben durch das richtige Zeitmanagement aus dem Weg gegangen werden. Nun stellt sich natürlich die Frage, woher die Motivation dafür kommen soll.
Deshalb möchte ich Ihnen in diesem Blogbeitrag 6 Motivationshilfen nennen, die Sie sich immer vor Augen halten können, wenn Sie an dem Sinn von Zeitmanagement zweifeln.

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Motivationshilfe Nummer 1: Der Schmerz der letzten Minute
Werden Sie sich darüber klar, was es heißt, wichtige und notwendige Aufgaben erst in letzter Minute fertig zu stellen und wie groß dabei die Gefahr des Scheiterns ist. Wie peinlich ist es, wenn Sie dabei nicht fertig werden und vor Ihrem Auftraggeber mit einer unvollständigen Lösung oder gar mit leeren Händen da stehen. Natürlich gibt es viele Menschen, die nun behaupten, sie würden immer so arbeiten, da der Druck Ihnen hilft. Ohne Frage – etwas Druck brauchen die meisten. Aber: Wenn Sie durch diese Arbeitsweise 9 von 10 Aufgaben bewältigen, ist diese eine nicht-geschaffte Aufgabe immer noch eine zu viel! Ihr Chef oder Sie selbst, sofern Sie selbständig sind, werden unzufrieden und das wiederum nagt an Ihrem Selbstbewusstsein und Ihrer Ausstrahlung. Lassen Sie es nicht soweit kommen!

Motivationshilfe Nummer 2: Das befreiende Gefühl
Malen Sie sich aus, wie Sie sich fühlen werden, wenn Sie die Arbeit erledigt haben und sich dafür belohnen können. Sie verspüren keine Angst und keinen Stress im Nacken, kennen keinen Zeitdruck oder Nervosität mehr und können einen entspannten Blick auf Ihre Arbeit werfen. Ohne Hast entdecken Sie dabei sogar einige kleine Verbesserungsmöglichkeiten – oder Sie nutzen die gewonnene Zeit auch einfach für sich selbst und die Familie.

Motivationshilfe Nummer 3: Demotivierung vermeiden
Hören Sie nicht auf negative Stimmen, das ist ganz besonders wichtig. Wenn jemand der Meinung ist, dass Zeitmanagement unsinnig ist, dann ist das seine Meinung, aber nicht Ihre. Ebenso sollten Sie nicht auf Stimmen hören, die von vornherein sagen, die Aufgabe, die vor Ihnen liegt, sei nicht zu bewältigen. Auch wenn eine dieser Stimmen (und wahrscheinlich die lauteste) die in Ihrem eigenen Kopf ist. Reden Sie sich keine Unsicherheit oder Versagensangst ein, sondern vertrauen Sie auf Ihre Stärken und auf Ihr Zeitmanagement, das Ihnen die notwendige Zeit lässt, Ihre Aufgaben zu stemmen.

Motivationshilfe Nummer 4: Formulieren Sie Ihr Ziel
Verschaffen Sie sich einen Überblick, was für Möglichkeiten Ihnen ein gutes Zeitmanagement bietet. Sie kommen in den Genuss der Freiheit, Ihren Handlungsrahmen selbst zu wählen, sie lernen Alternativen kennen, die Sie unter Zeitdruck nicht hätten und haben dadurch die Gelegenheit, auch andere, zum Teil neue, Entscheidungen zu treffen. Formulieren Sie für sich selbst also das Ziel und den Zeitrahmen, in dem Sie dieses erreichen wollen. Die Formulierung dieses Zieles sollte zudem wie folgt sein: positiv, konkret, schriftlich, attraktiv und herausfordernd aber dennoch erreichbar und mit konkreten Zahlen untermauert.

Motivationshilfe Nummer 5: Suchen Sie die Herausforderung
Nicht nur Ziele können fordern. Nicht nur positive Erlebnisse können motivieren. Lassen Sie sich von Problemen und Misserfolgen nicht abschrecken, sondern sehen Sie diese als das, was sie sind: Herausforderungen. Ohne Herausforderungen könnte niemand wirklich beweisen, was in ihm oder ihr tatsächlich steckt! Es sollte also immer der Ehrgeiz vorhanden sein, Herausforderungen anzunehmen, die einen an die Grenzen führen – ob nun im privaten, sportlichen oder beruflichen Bereich. Und egal wie diese Herausforderungen bewältigt werden, die eigene Entwicklung wird durch das Ergebnis weiter vorangetrieben. Hinsichtlich der Motivation für das Zeitmanagement kann das Folgendes bedeuten: Eine Aufgabe/ein Ziel, von dem man vorher meint, es sei sowieso nicht zu erreichen, wird Tag für Tag geplant und dementsprechend vorangetrieben. Strategisch wird der Weg zur Umsetzung durchdacht und schon die Einhaltung des aufgestellten Zeitmanagements wird eine Herausforderung, weil auch Platz für andere Termine oder für sich selbst frei gehalten werden muss. Schon die Organisation kann eine schwierige Teilaufgabe sein, doch ist diese bewältigt, fallen die nächsten Schritte bei weitem nicht mehr so schwer.

Motivationshilfe Nummer 6: Setzen Sie Prioritäten
Unterscheiden Sie dafür als Erstes zwischen kurz- und langfristigen Zielen oder Wünschen, die Sie erreichen wollen. Am sinnvollsten ist es, wenn die langfristigen die kurzfristigen einschließen. An dieser Stelle fängt die Prioritätensetzung also bereits an: welche meiner kurzfristigen Ziele sind sinnvoll, um mich langfristig voran zu bringen, welche nicht? Alle, die in die letztgenannte Kategorie fallen, sollten Sie genau unter die Lupe nehmen und bereit sein, sich von einigen (nicht unbedingt von allen, Sie brauchen auch Abwechslung!) zu trennen. Wichtig ist dabei vor allem eins: nutzen Sie das Werkzeug Selbstbestimmung! Zudem sollten Sie davon Abstand nehmen, es jedem recht machen zu wollen. Prüfen Sie, wo und wann Sie mehr Selbstbestimmtheit in Ihre Tage bringen können. Wenn Sie Ihre Zeit planen, sollten Sie diese Punkte also immer berücksichtigen. Nicht andere teilen für Sie Ihre Zeit ein, sondern Sie selbst!

S. Hofschlaeger  / pixelio.de
S. Hofschlaeger / pixelio.de

Ich hoffe, Ihnen einige wichtige Motivationshilfen für Ihr persönliches Zeitmanagement gegeben zu haben. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, besuchen Sie doch mein Seminar zum Thema „Zeitmanagement“. Es bietet Ihnen nicht nur weitere Tipps und Tricks, sondern auch den Austausch in der Gruppe und die Möglichkeit des praktischen Übens.

http://www.cjhpersonalentwicklung.de/trainings/zeitmanagement

Herzlichst
Ihr Online-Coach
Dr. Christa-Jana Hartwig
www.cjhpersonalentwicklung.de