Gestalten Sie Ihren Tag erfolgreich!
Wie geht es Ihnen an einem Wochentag, wenn der Wecker klingelt? Springen Sie voller Elan aus den Federn und stellen sich mit Freude den anstehenden Aufgaben? Oder ist der Kopf noch schwer und Sie suchen verzweifelt die Schlummertaste an Ihrem Wecker?
Ob Sie beschwingt den Tag angehen oder nicht, muss gar nichts damit zu tun haben, ob Sie am Abend vorher zu tief ins Glas geschaut haben, krank oder gar unzufrieden mit Ihrem Leben sind. Grundlegend ist der individuelle Biorhythmus dafür verantwortlich, wie es uns am Morgen geht. Chronobiologen unterscheiden dabei zwischen zwei Haupttypen, den frühaufstehenden Lerchen und den nachtaktiven Eulen. Diese Typen sind unabhängig von der Schlafmenge, die der Einzelne braucht. Beide brauchen im Schnitt zwischen sieben und acht Stunden. Der große Unterschied besteht darin, WANN diese 7 bis 8 Stunden verschlafen werden. Der Organismus des Menschen, also Stoffwechsel, Organtätigkeit, Konzentrationsfähigkeit und Muskeltonus, schwankt innerhalb eines Tages je nach Schlafaktivität erheblich. Die individuellen Leistungsphasen sind also auch unterschiedlich.
Zu welchem Typ Sie gehören, dass sollten Sie alleine herausfinden. Wichtig ist es aber, dies zu tun, um dann – je nach beruflicher und familiärer Möglichkeit – Ihren Tagesablauf darauf einzustellen und diesen dann erfolgreich zu nutzen. Dafür sollten Sie folgende 5 Tipps beherzigen:
Tipp 1: Planen Sie Ihren Arbeitstag bereits am Abend zuvor.
Die Planung am Vorabend entlastet Ihren Kopf vorm Schlafengehen. Das verhindert das Gefühl, Dinge unerledigt hinterlassen zu haben, wodurch das schlechte Gewissen geweckt werden könnte. Und dieses ist Schlafkiller Nummer Eins. Deswegen machen Sie die Tagesplanung für den nächsten Tag immer am Vorabend – am besten schriftlich. Sie sind deutlich produktiver und fokussierter, wenn Sie Ihren nächsten Arbeitstag dann mit einer ausgefertigten To-Do-Liste beginnen. Den Arbeitstag zu planen verhindert, dass wichtige Aufgaben vergessen werden oder gar eine falsche Richtung eingeschlagen wird. Natürlich kann es sein, dass Planungen aus verschiedenen Gründen auch über den Haufen geworfen werden können, aber gar keine Planung zu haben, gleicht einem Lauf durch ein Labyrinth. So können Sie sich übrigens gleichzeitig Ziele setzen, die Sie an dem jeweiligen Tag erreichen wollen.
Tipp 2: Aufgaben und Termine nicht „auf Kante nähen“
Vieles dauert länger als geplant. Außerdem müssen Termine oft vor- oder nachbereitet werden. Wenn die Zeit dafür also zu knapp bemessen ist, besteht die große Gefahr, durcheinanderzukommen. Daraus würde dann irgendwann eine Frustration entstehen, die dazu verleitet, den Terminkalender in die Ecke zu werfen und wieder planlos durch den Tag zu steuern. Als Faustregel sollten Sie wenigstens einen Puffer von 30 Minuten zwischen Terminen oder Aufgaben einplanen. In dieser Zeit bereiten Sie nach oder vor. Falls es nichts vor- und nachzubereiten gibt, widmen Sie sich kleineren Aufgaben, die Sie bisher noch nicht erledigt haben oder machen einfach mal eine Pause. Auch dafür sind Pufferzeiten gut.
Tipp 3: Stehen Sie rechtzeitig auf und genießen Sie das Frühstück
Üben Sie schon zu Beginn des Tages Selbstdisziplin, indem Sie beim ersten Klingeln des Weckers das warme Bett verlassen und den Tag in Angriff nehmen. Wenn Sie sich bereits hier an eine feste Uhrzeit halten und den inneren Schweinehund überwinden, gelingt Ihnen das während des Tages gleich viel leichter. Zudem haben Sie dadurch mehr Zeit, um ein ausreichendes Frühstück zu sich zu nehmen. Gerade nach der Nachtruhe müssen unsere Energietanks wieder gefüllt werden. Ein Frühstück bietet daher die Grundlage, um sich auf die Arbeit konzentrieren zu können. Am besten, Sie frühstücken mit Ihrer Familie, das macht dann doppelt so viel Spaß.
Tipp 4: Erledigen Sie unangenehme Aufgaben als Erstes
Aufgaben, die unter die Kategorie „Unangenehm“ fallen, sollten nicht auf die lange Bank geschoben werden. Die Gewissheit, dass am Abend noch eine schwierige Aufgabe auf Sie wartet, belastet nur Ihre Produktivität und Kreativität, da sich Ihre Gedanken immer dorthin verirren werden. Erledigen Sie diese Dinge also gleich, das gibt Ihnen nicht nur Sicherheit für den weiteren Tagesablauf, sondern es besteht die Möglichkeit, dass Sie bei einer erfolgreichen Absolvierung dieser Aufgabe sogar noch mehr Motivation in sich spüren. Der amerikanische Schriftsteller Mark Twain hat diese Methode „Eat the big frog first“ genannt.
Tipp 5: Halten Sie Ordnung
Es gibt ja so schöne Sprichwörter wie „Wer aufräumt ist zu faul zum suchen“ oder „Nur das Genie beherrscht das Chaos“. Manch einer fühlt sich sogar richtig kreativ, wenn er sich einer gewissen Ordnungshaltung verweigert. Aber ob nun Angestellter oder Selbständiger: Ordnung halten spart tatsächlich Zeit und Mühen und bringt Sie in Ihrem Tagesablauf einfach weiter. Sie glauben gar nicht, wie viel Zeit manche Leute mit der Suche nach Unterlagen, Dokumenten oder Mitschriften, etc. verbringen. Deshalb sollte man nur die Arbeit auf dem Schreibtisch liegen haben, die gerade gemacht werden muss. So sollte auch der virtuelle Arbeitsplatz aussehen. Obwohl der Rechner mehr Arbeitsplatz als die reale Schreibtischplatte zur Verfügung stellt, besteht auch hier die „Vermüllungsgefahr“. Halten Sie Ihr Mail-Postfach immer übersichtlich, sortieren Sie die eingegangenen Mails und Dokumente gleich dorthin, wo Sie hingehören und behalten Sie immer einen übersichtlichen Desktop.
Mehr als diese 5 Tipps möchte ich Ihnen mit Absicht nicht mit auf den Weg geben. Aus gutem Grund: jeder Mensch hat seine individuelle Arbeitsweise und diese in ein Korsett zwängen zu wollen, wäre nicht hilfreich. Daher habe ich absichtlich keine Empfehlungen gegeben, wann Sie Pausen einlegen oder ob und wie Sie in Blöcken arbeiten sollten. Genießen Sie die Freiheit, sich selbst der Arbeitsweise bewusst zu werden, die am besten zu Ihnen passt. Nur die eben genannten 5 Tipps sollten sie beherzigen. Aus diesem Grund habe ich auch den Punkt „Sport“ außen vorgelassen. Dem einen verhilft Frühsport sicherlich zu größerer Produktivität und zu mehr Lockerheit, der oder die andere bewegt sich lieber in den Abendstunden, um besser schlafen zu können. Vor allem, wenn man in einem Mannschaftssport involviert ist, sind es eher die Abende, an denen man mit seinen Mannschaftskameraden gemeinsam trainieren kann.
Es gilt: Testen Sie verschiedene Möglichkeiten und entscheiden Sie dann, was am besten für Sie ist und was Ihnen den größten Erfolg mit der größten Zufriedenheit für Ihr Leben bringt. Und bleiben Sie dabei konsequent!
Herzlichst
Ihr Online-Coach
Dr. Christa-Jana Hartwig
www.cjhpersonalentwicklung.de/